Transthorakale Echokardiographie

Der Stellenwert der Echokardiographie als Screeningmethode bei klinischem Verdacht auf PAH ist unumstritten. Allerdings kann hierbei nicht zwischen prä- und postkapillärer pulmonaler Hypertension unterscheiden werden. Eine weitere Limitation ist, dass der echokardiographisch geschätzte Druck im kleinen Kreislauf in der Hälfte der Fälle um mehr als 20% unter- oder überschätzt wird. Liegt der echokardiographisch geschätzte systolische Lungendruck zwischen 37 und 50 mmHg, so ist eine PAH möglich, und die derzeit gültigen europäischen Richtlinien sehen eine Klasse-IIa-Indikation zur Durchführung eines Rechtsherzkatheters (RHK) vor. Beträgt der systolische Lungendruck im Echokardiogramm mehr als 50 mmHg, dann ist eine PAH wahrscheinlich, und ein RHK sollte auf jeden Fall durchgeführt werden (Klasse-I-Indikation).

Parameter zur Beurteilung des pulmonalen Kreislaufs sind: systolischer pulmonal arterieller Druck, Rechtsherzdimensionen, Rechtsventrikelfunktion, rechtsventrikuläre Masse und Tricuspidalregurgitationen. Prognostische Parameter, die mittels Echokardiographie ermittelt werden können, sind ein Perikarderguss, die Größe des rechten Vorhofes und das Größenverhältnis von rechtem zu linkem enddiastolischem Durchmesser. Auch mithilfe der TAPSE (Tricuspid Annular Plane Systolic Excursion) lassen sich Rückschlüsse auf das mittlere Überleben ziehen. Eine TAPSE <1,8cm ist mit einer stärkeren rechtsventrikulären systolischen Dysfunktion assoziiert. Zusätzlich erlaubt die TTE die Diagnose einer möglichen zugrunde liegenden Ursache (z.B. Shuntvitium, valvuläre oder myokardiale Erkrankung).